Im Jahr 2008 startete die Institut für Jugendmanagement Stiftung Heidelberg das „Master MINT“-Programm, um unter dem Motto: „Wissen ist Zukunft, die Spaß macht!“ das Interesse an den gesellschaftlich sehr wichtigen MINT-Bereichen – Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik – zu fördern und in strukturierte Weiterbildungsprozesse schulergänzend umzuwandeln. Das fundierte Lehrprogramm wurde stufenweise mit Exkursionen und Expeditionen sowie Fähigkeitsworkshops erweitert und um Blended-Learning ergänzt.
Das Ergebnis ist die modulare Wissensvermittlung, die sich nur noch indirekt am Alter der Teilnehmerinnen und Teilnehmer orientiert und primär an dem eigenen Kenntnisstand und der geistigen Reife ausrichtet.
Oberstes Ziel aller integrierten Kurse ist die Leidenschaft für Wissen zu nutzen, um den Einstieg in Studium und Ausbildung für MINT-Berufe zu ermöglichen. Beginnend bei lehrreichen Robotik-Workshops, über Exkursionen zu Unternehmen und das CERN bis hin zu naturwissenschaftlich geführten Expeditionen bspw. in den arktischen Kreis.
Dabei werden die Kinder und Jugendlichen durch unsere MINT-Experten und ausgebildeten Didaktiker begleitet, die ebenso viel Freude an den Disziplinen ausstrahlen wie Kursteilnehmer bei ihrem ersten Kontakt mit der spannenden Materie.
Mathematik, als Grundlagenfach ist in jeder der weiteren Disziplinen eingebunden. Ziel der Kurse ist es, den Kindern und Jugendlichen einen leichten Einstieg in die Mathematik zu ermöglichen, indem sie sofort erkennen, wie wichtig diese für die Zielerreichung in jedem MINT-Bereich ist. Dabei wird einerseits Mathematik als Sprache für die Darstellung komplexer Sachverhalte verwendet, andererseits logisch-spielerisch der Umgang mit Formeln und deren Umformungen gelernt. Von der stark anwendungsorientierten Herangehensweise erfolgt der langsame Transfer hin zum abstrakten und theoretischen Denken, welcher eine Überleitung zu späteren Studien ermöglicht.
Informatik ist eng mit der Technik verzahnt und als Teil einer modernen Ausbildung enorm wichtig. Der leichte Einstieg wird über schnelle Erfolge in der Programmierung ermöglicht, die bspw. bei einfachen Handlungsanweisungen bei Robotern erreicht wird. Mit zunehmender Erfahrung wechseln die Programmiersprachen bis hin zur Entwicklung eher komplexer Steuerungen und Software für den Alltagsgebrauch. Dabei wird Informatik so selbstverständlich im Kontext verwendet, wie das Sprechen einer Sprache.
Naturwissenschaften eignen sich ideal um über den Tellerrand zu schauen und gelernte Grundlagen in die Praxis zu übertragen. Hierbei spielt die Integration von Exkursionen und Expeditionen eine entscheidende Rolle. Von klassischen Probenanalysen bis zur Beobachtung und Indexierung von Flora und Fauna stehen auf dem Programm. Eigene Experimente können im Labor ebenso durchgeführt werden wie Feldversuche im Team. Die Aneignung von Fähigkeiten und Fertigkeiten, wie der Umgang mit verschiedenen Materialien sowie handwerklichem Geschick, rundet diesen Pfad ab.
Technik ist das Bindeglied aller Disziplinen und erfordert ein ebenso fundiertes Verständnis der Zusammenhänge wie Anwendungswissen und Praxistransfer. Dieses wird durch den modularen Aufbau mit enger Verzahnung aller beteiligten Bereiche ermöglicht und führt i.d.R. direkt in eine handwerkliche Erstausbildung oder in ein Ingenieursstudium.
Alle Pfade sind aufeinander aufbauend, gleichzeitig aber auch auf der gleichen Stufe eng verzahnt. Es ist daher möglich aus einer Vielzahl von Kursen zu wählen und sich so seinen ganz individuellen Lehrpfad zusammenzustellen. Es sind lediglich die Mindeststunden je Kategorie und die Einstiegsvorraussetzungen festgelegt. Dadurch wird erreicht, dass auch disziplinübergreifende Zusammenhänge erkannt und für den eigenen Weg genutzt werden. Statisches, klassisches Lehrplanvorgehen ist so stark herunter gebrochen und durch den Blended-Learning-Ansatz ergänzt, dass Kinder und Jugendliche sich ganz auf ihr Ziel konzentrieren können, das fundierte Grundlagenwissen jedoch den festen Bestandteil bildet.
Haben Sie Fragen zum Ablauf? Sehen Sie sich den Weg als Schülerin oder Schüler vom Entdecker bis zum Instructor am Beispiel an oder lassen Sie sich individuell beraten!